Blog 13.1. – Spreek Gij het woord, dat mij vertroosting geeft…


Ihr Lieben!

Aufgestanden um kurz nach 7 Uhr – weil um 8 Uhr der Termin wg. Blutabnahme bei Frau Dr. Simon-Bode vereinbart war. Dafür kam aber um ca. 7.45 Uhr eine junge Frau, die meinte, mir Blut abnehmen und den Weg in den 4. Stock sparen zu können; insgesamt waren es 4 oder 5 Kanülen, wobei sie jeweils die Bemerkung machte, zu welchem Zweck die denn gebraucht würden… Beim Stichwort „Blutgruppe“ viel mir seltsamerweise wieder „Apparatemedizin“ ein, denn einfach nach der Blutgruppe zu fragen, hat sie sich nicht getraut; und da ich hier im Haus eben auch unter die geistig wenig Leistungsfähigen und –willigen gezählt werde, war das Frage-Unterdrücken wahrscheinlich medizinisch indiziert…

Immerhin hat mir die Aktion noch die Zeit fürs Frühstück gebracht… Und ich war dann um 9 Uhr pünktlich im 1. Untergeschoß zur „Klinischen Pädagogik“. Danach schnell aufs Zimmer, denn ich musste in Burg anrufen: die Stationsschwester bat darum, dass sich Ruth sobald melden müsste, wann immer sie hier eintrifft, damit der Termin mit den Ärzten koordiniert werden kann – Ruth und Bärbeli wollen sich so um 13 Uhr auf den Weg machen…

Dann war um 10.30 Uhr Ergotherapie mit Frau Fürstnow (Vertretung für Frau Kröger)…

Jetzt bin ich wieder auf meinem Zimmer, werde gleich Mittagessen und dann Frau und Tochter in der Eingangshalle abholen…

Nach dem Mittagessen kam erst noch eine Mittagspause /-ruhe, aus der mich dann Annelie und Carsten Thomsen-Detlef aus Vitzdorf weckten; dieser Kreis wurde wenig später erweitert durch Renate Kölzow aus Burg (Kantorei), die auch wegen einer medizinischen Behandlung in HH sein musste und das dann gleich mit einem Besuch in Boberg verband…

Gerade war für diese drei und für mich der Kaffee geholt, sagte mir Ruth per Telefon, dass sie gerade auf dem Parkplatz angekommen waren – worauf ich dann den Kaffee abkühlen ließ und mich durchs Treppenhaus ans Abholen der beiden machte… Mit Kaffee aus dem Automat war die Runde dann schnell wieder komplett, aber den „Wechsel“ nutzten die drei „frühen“ Besucher, um sich zu verabschieden. Dann war ich mit Bärbeli und Ruth allein und wir warteten auf Frau Dr. Simon-Bode, die wir bei der Ankunft im Stationszimmer gesehen hatten; sie hatte dann zugesagt, mit der Chirurgin und dem Anästhesisten zu uns aufs Zimmer zu kommen…

Das passierte dann auch: zuerst kam Frau Dr. Peterhoff, die Chirurgin, die die Operation gut erklärte – dann kam der Anästhesist, der offensichtlich von meiner körperlichen Form überrascht war und dann von mir als dem „fitten Fünfziger“ sprach, was ich natürlich sofort an Ehefrau und VormundIn weitergeleitet habe…

Die Wartezeit auf Frau Dr. Simon-Bode haben wir zu dritt damit verbracht, meine und unsere Situation nach dem Unfall und in der Klinik zu analysieren… So half das „Spiegeln“ durch Bärbeli und Ruth, mir klarzumachen, dass ich nicht der einzige „schlimme“ Fall in Deutschland und in der Klinik bin, wie ich das eigentlich am Vormittag in einigen „Depri-Phasen“ für mich festgelegt hatte. So haben die beiden mir wirklich nochmal die Augen für die Wirklichkeit geöffnet – und ich kann das hier besser für mich annehmen. Dazu kam dann auch Frau Dr. Simon-Bode, die mir auf ihre Art und durch die Art der Information und der Kommunikation („gleiche Augenhöhe“) für die Zukunft hier im Haus und ich glaube auch für uns zu Hause Mut gemacht hat… Jedenfalls war dieser Tag hier ein besonderer – und das nicht nur wegen des Datums… Das konnten wir auch auf der Rückfahrt per sms und durch Anrufe bestätigen… Inzwischen sind die beiden wieder gut in Burg angekommen, wir haben geskypt und telefoniert und ich versuche gerade mit Ansgar per sms zu diskutieren, ob Jogi Löw bei einem möglichen Rücktritt nach der „überzeugenden“ Leistung der Fußballer gegen Frankreich auch Anspruch auf einen „Ehrensold“ hat…! So – das also der Nachweis, dass ich zumindest „fußballtechnisch“ auf aktuellem Stand bin (80. Minute…) – und die gute Nachricht, dass heute ein guter Tag für mich und für uns war… U.a. habe ich noch mit Bärbelis Hilfe den „Kellerraum“ gefunden, wo ich in Zukunft Frühstück und Abendbrot bekommen kann, wenn ich nicht auf der Bettkante essen will – und den Platz fürs Mittagessen… Also Riesenschritte auf dem Weg zur Mensch-Werdung in Boberg… Soviel für heute! – In der Hoffnung, dass es so weitergeht (jedenfalls in der Tendenz) grüßt und drückt und … Euch herzlich Euer Michael!

Blog 12.1. –


Liebe Leute!

Der Wecker ging um kurz nach 8 Uhr. Dann das „normale Programm“ – mit dem Frühstück war ich früh genug fertig, dass ich den ersten Termin – „Musiktherapie“ bequem schaffen konnte; Fr. Nürnberg hat mich dann anhand des Vorworts zu den Diabelli-Noten darauf hingewiesen, dass Anton Diabelli in Salzburg geboren ist, was zwar seine Nationalität betrifft, aber an meiner Übersetzung bzw. Interpretation seines Namens (Latein) nichts ändert…

Dann ging es weiter mit „Klinischer Pädagogik“, wo ich zwar zu Beginn einige neue Aufgaben gestellt bekam (Bildchen vergleichen…), aber wo ich danach wieder altbekannte Geschichten lesen durfte… – jedenfalls war die Fehlerquote ähnlich wie beim ersten Mal – also schlechter als beim letzten Mal…

Die dritte Anwendung war dann die Ergotherapie, wo es mal wieder um die linke Schulter ging…  Nach Absprache mit Frau Kröger will sie mich am Donnerstag auf dem Zimmer besuchen, um mir beim Arbeiten mit dem Notebook zuzusehen (evtl. auch beim Essen)…

Nach dem Mittagessen besuchte mich dann Tobias Riedel, Diakonatsbewerber aus dem EGV HH, der mir dann auch eine versprochene DVD mit dem „Stuttgarter Orgelprojekt“ (als Vorschau für das „Hamburger Orgelprojekt“ 2013) daließ, die er mir schon beim letzten Besuch versprochen hatte… Dazu gab es dann Kaffee bzw. Tee und gute Gespräche bzw. Erfahrungsaustausch….

Nicht zu vergessen mittendrin bzw. zwischendurch ein EKG-Termin: mit der OP am Freitag scheint es doch was zu werden…

Inzwischen war auch Frau Dr. Simon-Bode hier, die den Termin am Freitag bestätigt hat; das Informationsgespräch zur Operation und Anästhesie soll wohl morgen Nachmittag stattfinden – Ruth ist schon informiert und hat als mein Vormund ihr Erscheinen zu diesem Gespräch zugesagt… Morgen früh muss ich dann bei Frau Dr. Simon-Bode erscheinen und Blut abgeben (auf meine Nachfrage hat sie mir versichert, dass ich die Röhrchen leer mitbringen soll und deshalb wg. Blut nicht selbst Hand an mich legen muss…)…

Mittlerweile ist das Abendbrot gegessen – und vorher mit Burg geskypt – Bärbeli hatte am späten Nachmittag Besuch von Kirsten und Emma… Emma geht seit einiger Zeit in den Kindergarten und ist nach den Aussagen ihrer Mutter ein deutlich größeres „Fortschritts-Kind“ geworden; ich hatte ihr das immer zugetraut…

Das ist mein Stand von heute, 19.25 Uhr…. Wenn noch was passiert, was berichtenswert ist, folgt noch ein Nachtrag…

So seid alle lieb gegrüßt, umarmt und … von Eurem Michael.

Blog 11.1. – „Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“


Liebe Leute!

Um 7.20 Uhr aufgestanden; „Morgentoilette einfach“ – d.h. ohne Rasur…

Anschließend Frühstück…

Um 8.15 Uhr Visite… Gespräch über den OP-Termin am Freitag…

8.25 Uhr Gang zur Physiotherapie; dort Arbeit mit Hr. Zimmermann (Wärme auf den linken Brustkorb – Rumpfdrehung von unten nach oben (Schulter zuletzt…!))…nach der Physiotherapie Gang zum Zimmer auf die Station (freihändig!) und dort Auspacken der Post …

Dann Gang zum Psychologen (9.55 Uhr); dort Unsicherheit wg. des Ergotherapietermins um 10.30 Uhr; Hr. Hartnack versuchte, die Sache telefonisch zu klären, hat aber Fr. Kröger nicht direkt erreicht; Gespräch bis 11 Uhr… (Leistungsfähigkeit, Testergebnisse, u.a.m.)

Abschließend in der Ergotherapie nach kurzer Wartezeit Gespräch mit Fr. Kröger: neuer Termin ist heute nicht möglich, deshalb wurde auch die verbleibende Zeit (bis 11.15 Uhr) nicht genutzt…

 

Auf dem Zimmer dann u.a. ein Telefonat mit Reinhard Janssen – Gespräch mit Bärbeli am Nachmittag, danach Telefonkontakt – ; dann Mittagessen und Radio…; Skype-Anruf von Hajo,  er will Bärbeli mobil anrufen, da ich ihm erzählt habe, dass Bärbeli unterwegs ist…

 

Dann Mittagspause im Bett… 14.30 Uhr erste Kontaktaufnahme mit Ansgar: sie stehen bei IKEA  an der Kasse… Um ca. 15.15 Uhr geht die Zimmertür auf und sie sind da…: Bärbeli, Ruth und Ansgar. Mit einem Geburtstagskuchen, den Ruth gestern Abend noch gebacken und verziert hat… Damit machen wir auch einen Besuch bei Fr. Dr. Simon-Bode; sie will klären, ob für die OP am Freitag Ruths Unterschrift nötig ist… Anschließend weiter gemütliches Beisammensein in meinem Zimmer. Dabei Test des neuen Headsets – leider passt der USB-Stecker nicht neben den Internet-Stick… Dann – nach schönen Fotos vom Blumenstrauß und Familie (in verschiedensten Zusammensetzungen…) kam der Heute-Abschied: Vater und Rest der Familie im Treppenhaus nach unten (heute mal, aus Anlass des Geburtstags von Bärbeli, als „Mitte-Gänger“ auf der Treppe – sehr sicher!); dort Abschied auf Zeit, denn die drei wollten in Bergedorf noch einen USB-Verteiler besorgen… Deshalb war nach dem Abschied wieder „Aufstieg“ angesagt; dann kam der Anruf von Ansgar, dass sie einkaufspolitisch erfolgreich waren und sich wieder melden wollten, wenn sie in Boberg am Parkplatz eingetroffen waren… Deshalb einige Minuten später auch wieder der „Abstieg“ zum Erdgeschoß, um dort die Familie wieder zu treffen… Dazu kam dann der Anruf von Karl Depner aus Westerland, den ich bei der Gelegenheit gleich zum Gratulieren an Bärbeli weiterleiten konnte… Danach kam dann der (für heute) „endgültige“ Abschied… Inzwischen sind alle wieder heil auf Fehmarn angekommen und wir haben gerade im Skype „Gute Nacht“ gesagt…

Für mich war der Abend weiter spannend, denn zum ordentlichen Funktionieren des Headsets war noch ein Gespräch mit Stefan, dem „Computer- und Technik-Leibarzt“ nötig, der dann dafür sorgen konnte, dass ich jetzt auch im „gedämpften Ton“ hier im Zimmer skypen kann… Wobei ich mich gerade bei letzterem echt zusammenreißen muss…

Jetzt ist es spät genug, und ich hab nun auch mal endlich mit Freund Wolfgang aus Oberaden telefoniert – hat echt gut getan! – Danke!

Im Moment schreibe ich dieses Tagebuch als Word-Datei und ich will heute mal versuchen, diese Version als Blog zu schicken und hoffe, dass das gelingt.

Morgen mehr!

Liebe Grüße und Umarmungen und Sonstiges von Eurem Michael. – Im Moment (nach drei „Aufstiegen“) recht zuversichtlich!

Blog 10.2. – Erster Fastensonntag (B)


Liebe Leute!

Nachdem ich vorhin versucht habe, den gestrigen Tag zu rekonstruieren, nun zu heute….:

Am Morgen war erstmal Ausschlafen angesagt; zuerst kam am Mittag Reinhard Janssen aus Dänschendorf auf seiner Fahrt nach Goch am Niederrhein vorbei… Dabei ging es u.a. auch um Hilfe bei der Beschaffung eines neuen Pkw für uns…

Danach kam Pfr.i.R. Albrecht Hey, auch um mir die Krankenkommunion zu bringen – u.a. auch mit Nachrichten aus der Gemeinde… Zwischendurch war dann noch der Anruf meines Mitbruders Stefan Klinkhamels, der einen Besuch ankündigen wollte…

Das waren dann auch die Erlebnisse am Nachmittag: Der Besuch von Kerstin und Stefan Klinkhamels, dazu dann noch der Besuch von Christiane Carstensen, die extra von Fehmarn mit ihrem VW-Bus gekommen war. Wir haben dann erst zu viert gut zusammengesessen und geredet, dann – nachdem die Klinkhamels nach Hause gegangen waren – haben Christiane und ich mit Bärbeli und Ruth telefoniert wg. des Headsets, das für den Pc und das Skypen gedacht war; anschließend haben wir die Gelegenheit zu einem Gang durchs Haus genutzt: das hat mir gut getan und wir konnten bei der Gelegenheit auch den „Raum der Stille“ kennenlernen, der sehr schön hell ist und den ich „im Notfall“ gerne noch mal aufsuchen werde… Dann kam der Gang mit Christiane zur Verabschiedung zum Haupteingang. Nachdem ich also vom Eingangsbereich zu Fuß wieder zur Station in den 5. Stock aufgestiegen war, konnte ich von Christiane die gute Nachricht hören, daß der Bully doch wieder angesprungen sei…

Dann kam der Rest des Nachmittags mit Fernsehen und anderen Beschäftigungen…u.a. auch mit Skypen mit zu Hause…

Jetzt ist auch der Abend fast vorbei – u.a. mit Blog-Schreiben – außerdem mußte ich am Spätnachmittag noch die Fensterbank aufräumen und die verschiedenen Kartons in die beiden Nachtschränke verplatzen… So, jetzt sind auch die Nachrichten vorbei und es geht  langsam, aber sicher ins Bett…

Seid lieb gegrüßt und fest umarmt von Eurem Michael.

Blog 10.1. – Mit den Waffen der Gerechtigkeit und durch Gottes Kraft halten wir stand in großer Geduld (Antiphon der Non des ersten Fastensonntags)…


Liebe Leute!

Zuerst mal die Entschuldigung dafür, daß ich gestern nicht geschrieben habe!… Dafür klappte der Telefon- und Skype-Kontakt mit Fehmarn bestens…!

Gestern war ein ruhiger Tag mit dem Besuch von Reni und Georg Jahnke von Nordstrand: Georg ist mit mir geweiht worden, arbeitet als Lehrer in Husum und konnte mir aus eigener Erfahrung wertvolle Tipps für das „Über“-Leben im Krankenhaus geben…

Am Abend habe ich, da Bärbeli mit der Jugend in Oldenburg i.H. im Kino war, das Fernsehprogramm durchgesucht und bin dann beim BR und dem „Leben der Andern“ hängengeblieben; den Film kannte ich schon; aber er hat nichts von seiner Gültigkeit verloren… Das war der Abend gestern und gleich – nach dem Abendessen – folgt eine Fortsetzung.

Seid lieb gegrüßt und fest umarmt von Eurem Michael…!

Blog 9.1. – Gen 8,14


Liebe Leute!

Dies ist eine Premiere: da das Fernsehprogramm nichts Lohnendes hergibt und ich hier wg. Wochenende „sturmfreie Bude“ habe, schreibe ich diesen Blog mit JSB-Kantaten im Hintergrund….

Achtung Rätsel bzw. Lese- oder Denksportaufgabe: Die Bibelstelle in der Titelzeile ist ein erster Hinweis auf Bärbelis Geburtstag… – Interessant daß ER so kurz nach der Erschaffung der Welt schon so weit in die Zukunft denken konnte….!

Aus gegebenem Anlaß hier die Liste der heutigen Besucher: Norbert und Peter (Diakone aus meinem Kurs aus St. Wilhelm in HH-Bramfeld); Bärbeli, Margot Marquardt (Fehmarn), Ruth und Friederike (letztere ist Nichte: Tochter meiner „Lieblingsschwester“ Ulla aus DO — obwohl wahrscheinlich nicht mehr dort wohnend…), Erika und Fredi Faber aus DO (die Eltern von Sabine Hönemann auf der Fahrt nach Fehmarn), Dechant Jürgen Wätjer aus Eutin; Samir Marcos, Silke Wohler (aus meiner Feuerwehr von Burg a.F. und da aus meiner, der 3. Gruppe….). Diese Aufzeichnung ist für mich wichtig, weil sie die Unterstützung von „Außen“ signalisiert, ohne die ich hier – obwohl hervorragend betreut und therapiert – mit Sicherheit aufgeschmissen wäre! Deshalb kommt in den kommenden Blogs hoffentlich die Besucherliste immer vor – wenn mal nicht, bitte ich um entsprechende Zurechtweisung…! Dazu will ich versuchen, in einem Extra-Blog (9.2.?) die Besucher der vergangenen Tage aufzulisten und damit nachzutragen…! Ihr seid mir wirklich alle unheimlich wichtig, denn wir sind sicher, daß wir es sicher nicht so einfach bis zum Stand von heute geschafft hätten, wenn nicht so viele Menschen an uns gedacht und für uns gebetet hätten! Danke schön – und: Vergelts Gott!!! (Im einfachsten und wahrsten Sinne des Wortes…!)

Der Tag heute begann nach kurzer Nacht (Schlaf erst nach den „Tagesthemen“…) mit hektischer Morgentoilette und Frühstück im Stehen – also bis auf das halbe Brötchen zum Kaffee alles wie zu Hause…

Dann kam Physiotherapie mit Hr. Zimmermann (hauptsächlich im Liegen auf der Bank Behandlung mit erhitzten Tüchern…), anschließen Musiktherapie mit Fr. Nürnberg  – vierhändige „Diabellis“, wobei ich ihr das Ergebnis meiner zwischenzeitlichen Überlegungen mitteilte: Diabelli heißt aus dem Lateinischen wörtlich übersetzt „durch den Krieg“ (ich bitte die Fachleute für Latein ausdrücklich um Korrektur im Kommentarblock, wenn ich da komplett falsch liege…!), was man unseren Interpretationen zuweilen anhören kann…

Nach der Musiktherapie war ich dann so früh bei der Ergotherapie, daß ich die Zeit nutzen konnte, zwischendurch mal eben auf die Station zu gehen und von dort den bei der Ergotherapie geliehenen Rollstuhl zu holen, der wieder ins Magazin sollte… Wieder in der Ergotherapie, versuchte ich mit Hilfe von Fr. Kröger herauszubekommen, ob heute die „Fortsetzung“ meiner Rolle als „Versuchskaninchen“ bei einer Fortbildung für Ergotherapeuten in „PNF“ (was immer das heißen mag; es wurde mir einmal übersetzt und ich kann nur sagen: es ist soooo’n Wort!!! – hab’s mir nicht gemerkt…) stattfinden würde: nach einiger Zeit des Telefonierens das Ergebnis von Fr. Kröger: ich hatte Recht mit meiner Vermutung, und außer mir hatte sich das bei der Ergotherapie niemand gemerkt… Ich habe darum gebeten, dies auch dem zuständigen Psychologen, Hr. Hartnack, zuzuschicken und werde ihm das bei der nächsten Sitzung auch gerne selbst sagen…

Die „Präsentation PNF“ zog sich dann bis nach 12 Uhr mittags hin, so daß ich den Besuch erst entsprechend spät begrüßen konnte; bei der Gelegenheit konnte ich aber gleich das entscheidende Ergebnis des heutigen Trainings präsentieren: seit heute mittag, kann ich an meinen Schuhen wieder die „richtige“ Schleife mit beiden Händen binden! Also wieder ein Stück mehr Mensch-Sein!

Der Nachmittag war geprägt vom Abschiednehmen; zumindest sind alle meines Wissens wieder heil angekommen (was in meiner momentanen Situation einer besonderen Bedeutung nicht entbehrt…!) Mit Bärbeli und den Kindern habe ich noch vor der Kantoreiprobe geskypt (wenn es das nicht gäbe!)

Das war der Tag in Boberg! Mit lieben Grüßen, Umarmungen und den diversen persönlichen Extras (!?) aus Boberg in alle möglichen Richtungen verabschiedet sich für heute Euer Michael – Es ist, was es ist…!

Blog 8.1. – teils-teils


Ihr Lieben!

Wie der Titel schon verrät, war ich heute nach dem Aufstehen, der „Morgentoilette“ und anderer Verrichtungen zu einem Termin der „Handchirurgischen Ambulanz“ und bin mir im Moment nicht sicher, ob ich da den nächsten großen Fehler in diesem Krankenhaus gemacht habe… Die Frau Dr., mit der ich zu tun hatte, hat mir erst erklärt, aus ihrer Sicht machte man eine solche Operation prinzipiell bei Vollnarkose und hat mir dann als Termin den kommenden Freitag vorgeschlagen…was mein Spontanreaktion hervorrief: ein Tag vor der Geburtstagsfete meiner Frau, für die ich schon mit Fr. Dr. Simon-Bode Urlaub eingeplant hatte… Reaktion der Chirurgin: vorziehen können wir die Operation nicht – am Tag danach wegfahren geht auch nicht – also müssen wir den Termin in die Zukunft verschieben….welche, hat sie allerdings nicht gesagt. Da ich mich offensichtlich schnell entscheiden sollte, habe ich dann zur Terminverlegung Ja gesagt -ohne Rücksprache mit Bärbeli… Inzwischen sind mir aber Zweifel gekommen, ob die Spontanentscheidung richtig war, und ich will morgen früh mit der Stationsärztin Fr. Böcker versuchen, den Termin am nächsten Freitag doch noch hinzukriegen…sofern das morgen überhaupt noch möglich ist….Gerade habe ich mit Fr. Dr. Böcker noch abgemacht, daß sie gleich im Anschluß an eine Besprechung, zu mir aufs Zimmer kommt…- vielleicht kriegen wir das ja noch hin…

Dann war heute wieder „klinische Pädagogik“ mit ähnlichen Geschichten, aber etwas besserem Erfolg als gestern…. In der Ergotherapie liegt der Schwerpunkt im Moment darauf, die Schulter nicht hochzuziehen, um bestimmte Bewegungen zu ermöglichen, sondern schön unten zu lassen (was mich gestern schon auf die Idee gebracht hat, da doch dann einen T-Träger oder einen Sack Zement draufzulegen….

Nach dem Rückweg von der Ergotherapie empfing man mich im Stationszimmer mit dem Hinweis, daß Besuch für mich dagewesen sei, allerdings konnte man keine Namen nennen…(„…die kommen aber nochmal…“). Die Lösung tauchte dann wenig später bei mir im Zimmer auf: Gabi Breuing, die Sekretärin von Erzbischof Werner, und Klaus Byner, der sich ja wegen des Arbeitsplatzes seiner Tochter und seiner Besuchs in der vergangenen Woche schon auskannte… Die beiden waren der heutige „Überraschungsbesuch“ und wir haben uns alle riesig gefreut und gut miteinander geredet…Grüße aufgetragen…Mut (zu Besuchen) gemacht… Das alles wäre dann um Haaresbreite noch „getoppt“ worden, weil nach dem anschließenden Termin beim Psychologen, Hr. Hartnack, um kurz nach 14 Uhr die Karte von Erzbischof Werner auf meinem Bett lag… So war heute mit Gabi Breuing das  erzbischöfliche Büro zumindest zur Hälfte vertreten! Der Chef hat dann auch noch aufs Band gesprochen und ich hatte noch kurzen Kontakt mit Martin Colberg, wo wir uns dann noch kurz ausgetauscht haben…soviel zum „Verhältnis“ von Psychologie und Theologie hier im Haus (mit der Bitte um „wohlwollendes“ Verstehen!)…

Gerade war Frau Dr. Böcker hier und will versuchen, den Op-Termin für Freitag nächster Woche noch hinzukriegen…! – Bärbeli hat sowieso vor, am Geburtstag selber, also am Montag, dem 27. Februar 2012, zu Besuch zu kommen….

Jedenfalls bin ich im Moment guten Mutes und immer mehr bereit, auch die vermeintlich kleinen Schritte zu sehen und anzuerkennen…- jedenfalls soll es das bis jetzt gewesen sein – ich melde mich auf jeden Fall am Abend nochmal…

Liebe Grüße (mit Zubehör nach Wunsch oder Gewohnheit: Umarmungen, Küsse?!) von Eurem Michael (der sich im Moment wieder einem „Stimmungshoch“ nähert!)!

Machts gut! Bis bald!

Blog 7.1.


Liebe Leute!

Heute mal gute Nachrichten: heute fand noch ein Gespräch mir Fr. Dr. Böcker statt; sie ist die Vertreterin von Fr. Dr. Simon-Bode (in jeder Hinsicht!) und hat mir auf Anraten bzw. mit Unterstützung von Hr. Lahrsen (der Logopäde, mit dem ich mich wieder „versöhnt“ habe…) den Gang zu den Therapien bewilligt… aber ich will doch mal anhand des Planes von heute anfangen:

Als Erstes hatte ich heute „Klinische Pädagogik“, was mitnichten heißt, daß dort dem Pflegepersonal erklärt wird, wie vernünftig steril und aseptisch gearbeitet wird und andere wichtige Dinge für ein Krankenhaus funktionieren müssen – sondern das ist die Bezeichnung für ein „Gedächtnis-Trainingsprogramm“, das mir „mein Psychologe“, Hr. Hartnack, empfohlen und verordnet hat; allerdings hatte es bei ihm einen  anderen Namen… – Da kann man wunderliche Geschichten lesen und muß sich möglichst viele Informationen merken, die dann abgefragt werden… – Der „Erfolg“ war durchschnittlich und damit ausbaufähig…

Dann wäre Fango dran gewesen – dabei hat mir der Masseur beim letzten Termin freigestellt, ob ich die zusätzlichen Termine (Fango ohne Massage) annehmen will, was ich eigentlich abgelehnt habe (meine eigene Begründung: ich lieg hier schon lange genug im Schlamassel (Formulierung mit Rücksicht aufs Internet…), da muß ich das ganze nicht auch noch erhitzt und ohne anschließende Massage haben… – Deshalb wurde der Termin abgesagt…

Auf dem Weg zur Musiktherapie begegnete mir dann Fr. Dr. Böcker, die ich dann auf später vertrösten mußte… Mit der Musiktherapeutin, Fr. Nürnberg, habe ich nach einigen C-Dur-Tonleitern (beide Hände!) dann noch ein vierhändiges Stück gespielt (zwar“nur“ Diabelli, und wir werden auch nicht damit auftreten – aber man konnte schon Musik hören…)

Dann kam die Aussöhnung mit dem Logopäden, Hr. Lahrsen, und seine Genehmigung von „Vollkost“ und „selbständiger Gang zu den Therapien“; beides konnte ich mir dann in dem Gespräch mit Fr. Dr. Böcker absegnen lassen…

Über Mittag war dann Reinhard Christ aus Burg zu Besuch, der mich u.a. mit Material aus Burg versorgte (Stundenbuch für Aschermittwoch ff., neuer Hose u.a.m.). Der wurde dann durch eine Durchsage zum Aufbruch  gedrängt, weil er wohl die ästhetischen Anforderungen der Parkplatzwächter nicht erfüllte… Er ist aber wieder gut auf Fehmarn angekommen…

Dann kam die Röntgenaufnahme des Halses für die Chirurgen -problemlos…

Von dort mit Pause zur Ergotherapie mit Fr. Kusnik, anschließend statt Physiotherapie „PFN“ für werdende Ergotherapeuten (als „Ersatzmann“) – in diesem Rahmen schlecht darzustellen…. (Zeit)

Auf dem Zimmer erwartete mich dann u.a. ein Überraschungbesuch von Regens Dr. Thomas Benner, der mich riesig gefreut (und auch entsprechend aufgebaut) hat…

Nach dem Abendessen kam dann noch das Skypen mit Teilen der Gemeinde beim Fastenfischessen und mit der Familie danach…

Morgen folgt die Fortsetzung – es geht weiter aufwärts (als erstes „Konsil“ mit den Chirurgen…) – es grüßt Euch alle herzlich (einschließlich Umarmung und allem, was dazugehört…) – Euer Michael

Blog 6.2.


Ihr Lieben!

Ob Maria wirklich geholfen hat, wie eine bestimmte Gruppe von Katholiken immer wieder sagt…?

Jedenfalls kam gerade der Therapieplan für morgen – und da steht für 11.30 Uhr: Logopädie (mit Herrn Lahrsen)! Jetzt hoffe ich nur, daß es dabei bleibt…

Und ich muß mich wieder verabschieden, weil Bärbeli und Ruth angerufen haben und skypen wollen…

Bis nachher – liebe Grüße von Eurem Michael.

Blog 6.1.


Liebe Leute!

Diesen Artikel schreibe ich am Ende eines Tages, den ich betiteln würde: sowohl – als auch.

Im Einzelnen: heute um 10 Uhr war die Entfernung meiner PEG geplant (künstlicher Magenzugang), was zur Folge hatte, daß ich nüchtern sein mußte, was mir schwer gefallen ist, als ob es den Alkohol-Bereich beträfe; denn ich habe mir in diesem Haus echt das Frühstücken (!) angewöhnt (wer mich kennt, weiß, was das bedeutet…); aber das Positive war, daß ich wegen des Beginns der Aktion um 10 Uhr entsprechend lange schlafen konnte… Dann ging alles sehr zügig: der Internist konnte sich als Belegarzt noch an mich erinnern (ein dickes Plus in der Kategorie der Internisten, die von Karl Depner auf Sylt angeführt wird….) – und nach dem kurzen Pieks der Braunüle im rechten Arm kann ich mich erst wieder an das Ende der Aktion erinnern – wo beide Ärzte mir versicherten, die Aktion sei gut gelaufen… Auf dem Zimmer musste ich dann nur noch das Ende der Infusion abwarten und war zum Mittagessen wieder „frei“. Dann kam Matthias Eisenberg vorbei – auf dem Weg von Sachsen nach Sylt – und ich wurde am Nachmittag noch zu einem Arzttermin beim HNO-Arzt (ebenfalls ein Belegarzt) gebeten, der sich die Wunde am Hals anschauen wollte: er war offensichtlich zufrieden und meinte, daß die Wunde seiner Meinung nach auch mit einer kleinen Aktion (lokale Anästhesie) versorgt werden könnte… Ich hab ihn nur gebeten, das alles für die KollegInnen besonders gut und deutlich aufzuschreiben…

Dazu passend das „als auch“: obwohl er angeblich eine Woche Urlaub hatte (in der vergangenen), ist der Logotherapeut, Herr Lahrsen, weder gestern noch heute hier aufgetaucht – und ist weder auf dieser Station, noch auf Station 4 greifbar- im Moment plane ich, ihn beim nächsten Treffen mit „Eure Heiligkeit“ oder „Allmächtiger“ anzureden, da er offensichtlich keinen Vertreter hat – jedenfalls konnte mir das in diesem Haus bis jetzt niemand sagen…

So, jetzt kommen die Nachrichten, danach die Fortsetzung…

Liebe Grüße von Eurem Michael…!